#WERK.STOFF Anna Slobodnik
Die Verbindung von Architektur und Dekor spielt auch bei der Hängung der Arbeiten eine wichtige Rolle: ›Ich will das Dekor in den Ausstellungsraum zurückbringen‹, sagt die Künstlerin und weicht von der gängigen Präsentation des Einzelbildes ab, indem sie Friese und wandhohe ›Kachelungen‹ in den Raum einschiebt.
Gelten Muster und Ornamente heute in der Kunst nicht länger als Fremdkörper, hält doch die Diskussion über Zuschreibungen und Bewertung als ›angewandte‹ Künste und als typisch weibliches Betätigungsfeld an. Anna Slobodnik ist sich dieser Stereotype durchaus bewußt, nimmt es aber gelassen.
In Anknüpfung an Adolf Loos (›Ornament und Verbrechen‹, 1908) stellt sie sich die Frage, wie und ob ein zeitgemäßes Ornament entstehen kann, sucht die Bruchstellen auf und erforscht ihre bildnerischen Möglichkeiten.
Bild: Anna Slobodnik, ›o.T.‹, Zyklus Fliesen, 2019, Linoldruck/Collage auf Papier, Detail, Ausstellungsansicht: WERK.STOFF Preis für Malerei, Heidelberger Kunstverein, 2021. © Markus Kaesler & HDKV. Courtesy Anna Slobodnik
