#WERK.STOFF Mojé Assefjah
Ihre Dichte ergibt sich durch die Schichtung der Farbspuren, sowie der verwendeten Technik zur Mischung der verwendeten Pigmente: den Eitempera–Farben der Künstlerin.
Mit wasserverdünntem Eigelb als Bindemittel und Öl kontrolliert sie so den Farbauftrag. Ursprünglich in der frühchristlichen und byzantinischen Ikonenmalerei verwendet, erlebte Temperamalerei ihre Blütezeit durch Vertreter der frühen italienischen Renaissance, von denen sich die Künstlerin inspirieren lässt.
Der Opulenz der Pinselschwünge setzt sie in ihren Arbeiten feine Linien aus Tusche entgegen. Die freieren Farbkompositionen aus fließenden Schwingungen werden so durch geometrische Strukturen ausgeglichen, vor denen sie sich entfalten. Hin und wieder werden florale und landschaftliche Motive figurativ angedeutet.
Bild: Mojé Assefjah, Ausstellungsansicht: WERK.STOFF Preis für Malerei, Heidelberger Kunstverein, 2021. © Markus Kaesler & HDKV
