Susanne M. Winterling: ›Planetary Opera In Three Acts, Divided By The Currents‹

(2018, CGI, 9 min)

Ausschnitt der Rauminstallation hier anschauen!

Susanne Winterlings Sound Installation ›Planetary Opera In Three Acts, Divided By The Currents‹ (2018) kombiniert natürliche und synthetische, dokumentarische und imaginäre Klänge – darunter Hydrophonaufnahmen von Algen, Geräusche schlüpfender Schildkröten von Lamma Island, Hongkong, Krabben, die ihre Krallen aneinander reiben, und andere ökologische Wunderwerke.

Die Protagonisten der Oper sind die geheimnisvollen aquatischen Mikroorganismen, die Dinoflagellaten genannt werden. In ihrer Installation erscheinen diese Wesen als pulsierende CGI-Renderings – 3-D-Bilder, die vollständig am Computer erstellt wurden. Die Grafiken basieren auf diesem einzelligen Organismus, der auch als Peridineae und gepanzerte Flagellaten bekannt ist und meist im Meerwasser lebt, und einen großen Teil des Phytoplanktons darstellt. Diese Lebewesen spielen eine unsichtbare, aber entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Selbsterneuerung von Meeresökosystemen, da sie die Grundlage für andere Lebensformen wie Pflanzen, Fische und uns Menschen bilden. Tatsächlich dienen sie als lebende Indikatoren für die Gesundheit des Ozeans. Susanne Winterling ist besonders an der biolumineszenten Qualität einiger Dinoflagellaten interessiert. Die Künstlerin hat die Fähigkeit dieser Lebewesen, Licht zu erzeugen, mit der Sensortechnologie von Touchscreens und Algorithmen in Verbindung gesetzt. Ihr Fokus liegt damit nicht allein auf biologischen Vorgängen, die isoliert betrachtet werden, sondern vielmehr auf der Beziehung zwischen Natur und Technik – wie unsere natürliche mit unserer digitalen Umwelt zusammenspielt.