Statement

›Meine künstlerische Herangehensweise ergibt sich aus einer fluiden Sammlung heraus, der ich stets Dinge hinzufüge, diese vor Ort anpasse oder etwas zurücklasse. Aktuell fertige ich die Versatzstücke meist aus Keramik, die in einem langen Prozess gebrannt wird und durch den Ascheanflug eine charakteristische Färbung bekommt. Formursprung meiner Objekte ist das kontrahierende Zusammenspiel aus Natur und kapitalistischer Kultur. Inspiration sind sowohl die Botanik, Paraphyten, Symbionten und wachsende Strukturen, als auch gegensätzlich dazu die neuen und alten Artefakte unseres Alltags, die einen Wiedererkennungswert haben. Parallel entwickle ich permanent Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien und Vitrinenobjekte, Plattformen und Füße, sowie Linien im Raum, die mit den handgefertigten Objekten in den Installationen zu einem Ganzen werden. Fragilität, Leichtigkeit, Balance und die Möglichkeit des Falls schwingen stets in den prozesshaften Versuchsaufbauten mit. Es geht um Symbiose, um ein Streben nach Gleichgewicht, um ein Anlehnen an das Gegenüber und um Wachstum. Es geht mir um Dichotomien, wie die des Drinnen (seins) oder eben außerhalb von etwas zu sein, das Ziehen von Grenzen und wiederum das Verbinden unterschiedlicher Punkte eines Systems an dem sich Carl von Linné die Zähne ausbeißen würde.‹