Valentina Jaffé

Fragmentiert verteilen sich Valentina Jaffés Arbeiten in unterschiedlichen Höhen an der Wand. Während es autonome Einzelarbeiten sind, werden sie vor Ort im Heidelberger Kunstverein auf eine bestimmte Weise von der Künstlerin arrangiert, sodass sich ein harmonisches Ganzes ergibt. Die Thematik der Verflüssigung spielt hierbei eine zentrale Rolle.

›still untitled‹, 2020, Tusche auf Langfaserseide an Stahlbügel

Valentina Jaffés Bahnen aus Langfaserseide werden an der Wand oder im Raum zu mehrschichtigen Malereien arrangiert. Locker über den feinen schwarzen Stahlbügel gelegt, scheint das Material zu fließen, seine Formen zu verschwimmen – Das bemalte Tuch ›still untitled‹ wirkt fast wie ein leichter Schleier – etwas ungreifbares, mehr flüchtiger Moment als Objekt. Die für Jaffés Werke typische Fragilität ist für die Künstlerin Ausdruck der Vergänglichkeit menschlichen Erlebens wie natürlicher Vegetation.

Sky Pieces and Riverbeds #2‹, 2020, Collage / Carbonprint

Die Serie ›Sky Pieces and Riverbeds‹ (2020) vereint fotografische Nahaufnahmen mit malerischem Gestus. Verschiedenartige Nebeneinanderstellungen zerfließen ineinander, werden übereinander gelegt und scheinen doch im nächsten Moment schon wieder zu vergehen. In dieser Ambivalenz aus zerfließenden Dingen fängt die Künstlerin die Zeitlichkeit des Menschen und der Natur in einer Momentaufnahme ein.