André Wischnewski Comics und Raumzeichnungen 2
In seinen Messerschnitten reduziert Wischnewksi den Comic auf sein Rahmenkonstrukt und ersetzt bildliche Narration durch Freiraum für Gedanken und Erzählungen des Betrachters. Er enthüllt das Skelett des Mediums, welches zeitweise von der genretypische Lautmalerei begleitet wird. Wischnewskis Raumzeichnungen aus Schwarzstahlelementen sind losgelöst von den ursprünglichen Größen- und Seitenverhältnissen des Comics. Er schafft ein scheinbar endloses, modulares Gerüst, welches sich mit dynamischen Fragmenten über die Wandflächen und in den Raum hinein erstreckt. Bei der Begehung der verräumlichten Leerstände wird der Betrachter unweigerlich Protagonist des Geschehens. Zeitweise trifft er auf Gegenstände, die wie eine Ergänzung surrealistischer Charaktervorschläge wirken.
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